Die gesetzlich vorgeschriebenen Daten zu mir und meiner Tätigkeit finden Sie im Menüpunkt Zulassung ! Hier will ich kurz auf meine Person und vor allem meine Motivation eingehen. „Kurz“? … nun ja, im Lauf von 76 Jahren sammelt sich so einiges an. Vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten gab es manches, das sollten (und dürfen!) Sie über mich wissen.
Ursprünglich war ich Elektrotechniker (Fachrichtung Elektronik) und als solcher seit 1992 selbständig. Da muss man sich dann gezwungenermaßen auch mit seiner Altersvorsorge beschäftigen. Je mehr ich dies tat, desto deutlicher wurde mir, auf welche Katastrophe das bestehende gesetzliche Rentensystem zusteuert (in das ich jahrzehntelang eingezahlt hatte): In den 1980er Jahren hätte es grundlegend reformiert werden müssen.
Dies ist ein komplexes Thema. Ich informierte mich im Internet (das kenne ich von seinen ersten Anfängen an) und besuchte Vorträge und informierte mich da und dort noch weiter … doch das Einzige, was mir zu dem Thema einfallen wollte, war ein Zitat aus Goethes Faust: „Heinrich, mir graut vor dir“. Denn lediglich ein Wort passte nicht zum Rentensystem, der Vorname „Heinrich“! Da wäre „Norbert“ besser gewesen (von wegen „Denn eins ist sicher: Die Rente“).
Ich entdeckte jedoch auch noch etwas anderes: Ausser den mir damals bekannten „sicheren“ Geldanlagen gab es noch eine „andere Welt“: Investmentanlagen. Und je mehr ich mich damit beschäftigte, desto klarer wurde mir: Bevor Renditen verteilt werden können, müssen sie erstmal von der Wirtschaft „erwirtschaftet“ werden. Das hatte ich auch schon im „kleinen Rahmen“ als Selbständiger gelernt … Viel wichtiger jedoch: es ging um Renditen, nicht um Brosamen!
Auch etwas anderes lernte ich schnell: es gibt Zusammenhänge, die man kennen muss, wenn man sich nicht arm sparen will. Wenn die Inflation höher ist als die Zinsen (was oft so ist, und im Moment sowieso), dann helfen weder Tagesgeldkonten noch Festgeld. Und viele Finanzberater sind (leider) nicht neutral, sondern Angestellte bei Banken, Versicherungen oder Finanzvertrieben. Das soll nun kein Vorwurf an die einzelnen Mitarbeiter sein: So ist das in Deutschland halt (noch immer, auch wenn sich langsam einige Dinge ändern). „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“, ist zwar recht altmodisch formuliert, aber immer noch gültig.
Von 2002 bis Anfang 2013 arbeitete ich dann selbst bei einem Finanzvertrieb mit: Ich wollte dazu beitragen, die absehbare Rentenkatastrophe durch Investmentlösungen zumindest zu mildern. Um es kurz zu machen: es gab dort Licht und Schatten. Die Ausbildung war insgesamt sehr gut: es gab eine breit gefächerte Auswahl an Kursen, die man belegen konnte und teilweise auch musste. Die Zulassungen, die Sie im Menüpunkt „Zulassung“ einsehen können, habe ich in dieser Zeit erworben.
Ab 2004 durfte ich dann auch Kunden direkt beraten. Und in meinen (gar nicht so vielen) Jahren dort habe ich dann weit über 300 Kunden beraten! Richtig interessant wurde es jedoch danach: Einige meiner Kunden fragten mich zu Beginn meines Ruhestandes, ob ich sie nicht weiter betreuen könnte.
Da musste ich zunächst die rechtlichen und die praktischen Bedingungen klären: in Deutschland ist der Bereich der Finanzberatung gesetzlich recht streng geregelt, es darf nicht einfach jeder Kunden beraten. Das Ergebnis war interessant: Ich erfüllte alle Voraussetzungen, um als freier Makler direkt für meine Kunden tätig sein zu dürfen. Ich musste nicht wieder Mitarbeiter eines Finanzvertriebes werden (was ich nicht mehr wollte), sondern konnte mit einem „Maklerpool“ kooperieren.
Und so wurde ich das, was ich eigentlich schon die ganze Zeit vorher sein wollte: Auf meinen neuen Dokumenten findet sich der Satz: „Ich bin an keiner Versicherung oder Fondsgesellschaft beteiligt oder an deren Weisungen gebunden, sondern werde als freier Makler nur im Kundenauftrag tätig“.
„Wes Brot ich ess, des Lied ich sing“: Der Satz gewinnt so eine völlig neue Bedeutung. Das begann sich dann herumzusprechen, immer mehr frühere Kunden „klopften an“, und da meine Gesundheit auf der einen und Langeweile auf der anderen Seite auch ihr Werk taten, bin ich heute wieder „ganz normal“ für meine (allerdings begrenzte Anzahl an) Investoren und Versicherungskunden tätig.
Na ja, nicht ganz normal: Bei dem Finanzvertrieb durfte ich mir gelegentlich anhören, ich solle die Kunden doch „nicht ausbilden, sondern abschließen“. Den Widerspruch habe ich nie verstanden. Ein gut informierter Kunde schließt automatisch die Versicherungen ab und kauft die Investmentfonds, die ihm nutzen. Und nur dann fühle ich mich mit den Provisionen gut, die ich (selbstverständlich) bekomme. Also bilde ich nach Kräften meine Kunden gut aus. Das wissen alle meine Kunden, und „bremsen“ mich, wenn ich mal übers Ziel hinausschieße. Doch das ist recht selten: Meist ist das Interesse groß und eher die Zeit zu knapp.
Apropo Zeit: Langsam müsste ich auch mal wieder zum Fotografen gehen. Das Bild unten stammt noch aus meiner Zeit bei dem oben erwähnten Finanzvertrieb. Aber andererseits: meine Kunden kennen mich sowieso … alle Übrigen denken sich einfach ein paar Falten dazu, und die Haare sind jetzt ganz weiß.
